Hauptschiff

BKT_0183

So wie in den alten Basiliken, ist das Beherrschende im bühnenartig erhöhten Presbyterium ein großes Altarfresko von Max Weiler aus Innsbruck. Das Motiv dieses Gemäldes ist aus dem 4. Kapitel der Geheimen Offenbarung genommen.

Im Mittelpunkt steht der siegreicher königliche, aber nicht leidende, sondern verklärte Christus am Kreuze, mit einer Königskrone geziert. Er breitet die Arme aus, die nicht mehr am Kreuz festgenagelt sind, sondern er zeigt als verklärter Erlöser die mahnenden Wundmale, um die Gläubigen zu segnen und aufzunehmen. Hinter und über Christus sieht man die „Vatergestalt“ Gottes. Weil Gott unsichtbar ist, ist sein Antlitz verschwommen, geheimnisvoll.

Über Gott Vater ist der Heilige Geist im Symbol der schwebenden Taube mit sieben Strahlen zu sehen. Zu Füßen Christi liegt das „Buch mit den sieben Siegeln“, welches geheimnisvoll die Zukunft der Kirche andeutet.

Ein Oval, eine färbige Mandorla, umschließt die Dreifaltigkeitsdarstellung. Von diesem Oval strahlen auch sieben angedeutete Posaunen aus, die das Strafgericht Christi über die antichrist fiche Welt ankündigen. Weiters ragen aus dem Oval 12 federähnliche Flaggen hervor. Sie stehen die zwölf Stämme Israels, das alttestamentliche Volk Gottes, dar.

Die 24 Ältesten, die in der Geheimen Offenbarung erwähnt werden, sind links im Bild in den drei Gestalten angedeutet. Mit geradezu orientalischer Ergebenheit sind sie, wie die Drei Könige, mit Geschenken, weihrauchspendend, knieend vor Christus dem König zu sehen. Zur rechten Seite am Bild erblickt man die Gottesmutter als Schutzmantelmadonna. Sie ist die Frau, die ihre Schützlinge, die man unter ihrem Mantel sieht, fürbittend vor allen Unheil beschützen will. Im Sinne der Geheimen Offenbarung ist sie mit der Sonne umkleidet und hat den Mond zu ihren Füßen.