Taufkapelle

Einst war der Raum der jetzigen Taufkapelle zusammen mit dem Platz unter dem Musikchor die erste provisorische Kirche, erfüllt mit blühendem religiösen Leben. Es war dies in den Jahren 1934-1951. Die jetzige Taufkapelle ist durch ein kunstvoll gestaltetes, schmiedeeisernes Gitter vom übrigen Kirchenraum abgetrennt. Im mittleren Teil des Gitters, dort wo sich das Eingangstor befindet, schwebt der „Heilige Geist“ in Gestalt einer Taube, von der Strahlen ausgehen. Unten recken sich zwei Fische – die Menschen versinn- bildend – der Gestalt des Hl. Geistes entgegen. Zwischen den Fischen ragt die Taufkerze empor. Die beiden Seiten- teile des Gitters schmückt der Spruch : „Vom Menschenkind zum Gotteskind.“ Der marmorne Taufstein steht in einer kreisrunden, stufenförmigen Vertiefung. Dies soll ein Hinweis auf die altchristlichen Taufbrunnen sein. Her wird gleichsam das Hinabsteigen des alten, sündigen Menschen vor der Taufe und das Heraufsteigen des begnadeten, neuen Menschen nach der Taufe veranschaulicht. Auch im Steinmosaik des Bodens der Kapelle sieht man Fische im Wasser schwimmen. Sie versinnbilden die durch das Taufsakrament begnadeten Christen.

Als die Kapelle im Jahre 1934 erbaut wurde, hat Prof. Alfred Stifter sen. die 11 Fenster buntfarbig mit Motiven aus der Karsamstags Liturgie mystisch gestaltet. Da dieses Werk durch das Kriegsgeschehen am 4. 5. 1945 total zerstört wurde, hat Frau Lydia Roppolt im Jahre 1986 neue bunte Glasfenster entworfen. Diese stellen in abstrakter Form die Wirkung des Taufsakramentes dar Man kann sie so deuten: Durch helle, leuchtende Farbbündel, durch rote Feuerzungen und durch blaue, herabstürzende Wasserbäche soll das Wirken des Heiligen Geistes im Taufsakrament zum Ausdruck gebracht werden.